Die Kaisergruft bei den PP Kapuzinern zu Wien
Die Kaisergruft ist eine von vielen Begräbnisstätten der Habsburger in Wien. Aber nicht in jeder sind um die 150 Habsburger – darunter 12 Kaiser und 19 Kaiserinnen – begraben.
Die sogenannte Kaisergruft im Kapuzinerkloster in Wien wurde 1617 durch Kaiserin Anna gestiftet und war ursprünglich nur als Begräbnisstätte für sie selbst und ihren Mann, Kaiser Matthias, vorgesehen. Heute ist sie die größte der letzten Ruhestätten der kaiserlichen Familie Habsburg und die größte und bedeutendste Gruft ihrer Art. Die Sarkophage von insgesamt 12 Kaisern, 19 Kaiserinnen und weiteren 120 Mitgliedern der Familie Habsburg (bis auf eine Ausnahme) sind heute in der Kaisergruft zu finden, was auch erklärt, warum die Gruft in den fast 400 Jahren ihres Bestehens sechsmal erweitert werden musste.
Der prunkvollste aller Sarkophage ist der des Kaiserpaars Maria Theresia und Franz I. Stephan von Lothringen. Der üppige Barocksarkophag steht in starkem Kontrast zu dem ihres Sohnes, des großen Reformators und Sparkaisers Joseph II. Er war auch derjenige, auf den die Einführung des wiederverwendbaren Klappsarges zurückgeht – von den Wienern wurde dieser Klappsarg jedoch heftigst kritisiert, weshalb der Kaiser diese Maßnahme nur kurze Zeit später wieder zurücknehmen musste.
Die letzte Bestattung fand im Juli 2011 statt, als der erstgeborene Sohn des letzten österreichischen Kaisers hier seine letzte Ruhestätte fand.